Erdstall Kranzberg
Laut Archivar Berger soll 1977-79 in Kranzberg, beim Umbau des Fischerwirts ein unterirdischer Gang aufgedeckt worden sein. Unter den alten Kranzbergern war bereits vor der Entdeckung immer wieder die Rede davon.
Nach Recherchen von Frau Dr. Hilde Macha hat Frau Gertrud Eichner, die Eigentümerin des Wirtshauses den Gang damals selbst gesehen. Er beginnt an der Westseite des Gebäudes und führt bergauf Richtung Norden. Im Gebäude fanden früher Gerichtsverhandlungen statt. Daher könnte der Gang in Verbindung zum nahen Galgenacker stehen. Auch denkbar ist, dass er von Oswald von Schönbichl in Auftrag gegeben wurde, der nachweislich 1475 Pfleger zu Kranzberg war, womit der Gang nach Schönbichl geführt hätte und mit dem Gang dort identisch sein könnte. Ebenso könnte man durch den Gang bei Folterungen und Verhören ungewollt Getötete durch den Gang "beseitigt haben". Genaueres lässt sich leider nicht erurieren. Es gibt allerdings bislang keine Anhaltspunkte, dass es sich hier um einen Erdstall handelt.
Den ausführlichen Artikel finden sie in unserem Heft 6/1998 Archäologie im Landkreis Freising.