Erdstall Hohenbachern
Wenzl schreibt zu dem seit 1823 bekannten Gang: "Bei Erdarbeiten in dem die Kirche von Hohenbachern umgebenden Friedhof wich am 17.03.1904 einige Meter westlich vor der Kirchentüre der Boden unter den Füßen der Arbeiter; das Erdreich über einem unterirdischen Gang war eingebrochen. Von den Arbeitern wagte sich niemand in den Gang, sie verrammelten noch am gleichen Abend die Öfnung mit alten eisernen Grabkreuzen und schütteten sie wieder zu, so daß ich tags darauf viel Mühe hatte, den Eingang frei zu legen. Die Höhlung führte steil nach abwärts in eine Tiefe von 1,5-2m, zog dann in schwacher Senkung 4m nach Südsüdost, bog plötzlich in rechtem Winkel nach rechts und war nach weiteren 4m völlig verschüttet. Sie war durchwegs schon herabgestürzt, auch von den Seitenwänden waren überall schon große Stücke niedergebrochen, so daß eine bestimmte Gangform nicht mehr festzustellen war, mit Ausnahme des Endes, wo sich eine kleine Strecke die bekannte spitzbogige Form gut erhalten hatte. Durch diese Einbrüche war der früher sicherlich engere Gang stellenweise bis 90cm breit geworden. Auf dem Boden stand teilweise noch Wasser, was das Vorwärtskommen hier unten zwischen den Gräbern nicht gerade angenehmer und sicherer machte.