Meldungsarchiv
20.10.2009 Archäologischer Ansprechpartner
Der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. als Vertreterin der Interessen der vielen in Bayern ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des Denkmalamtes ist es gelungen in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege unter dem Signum "Archäologie und Ehrenamt", einen Ansprechpartner Südbayern für archäologische Arbeitsgruppen und Vereine zu installieren. Herr Mario Bloier wird künftig als Berater bei den verschiedensten Aufgaben und Projekten vor Ort zur Verfügung stehen.
Die aus 38-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Landkreis gewonnenen Funde - Eigentum des Landkreises Freising und betreut vom Archäologischen Verein - bedürfen dringend einer Inventarisierung und übersichtlichen Lagerung. Dazu erhofft sich der Verein die Unterstützung von Herrn Bloier.
Herbst 2009 Feldgottesdienst in Weihenstephan - Klostergeschichte ins Bewusstsein gerufen
Dem Engagement unseres Mitglieds Hans Nerb ist es zu danken, dass die Geschichte des Klosters Weihenstephan der Freisinger Bevölkerung wieder ins Bewusstsein gerufen wurde. Er veranlasste nicht nur die Errichtung einer von Bildhauer Manfred Kozel gestifteten Stephanusskulptur im Hofgarten in Weihenstephan, sondern gewann auch Abt Markus Eller dafür, mit seinem Konvent des Benediktinerklosters Scheyern auf dem Areal der ehemaligen Stephanskirche einen Feldgottesdienst abzuhalten. Bei strahlendem Wetter hatten sich Hunderte von Gläubigen und Geschichtsfreunden auf dem historischen Platz eingefunden.
Sommer 2009
Zwischen Franziskanerkloster und Weizengasse
Erfolgreiche Stadtkernarchäologie - interessante Funde
Ausgrabungen in der Altstadt in Freising. Ein Neubau an der Unteren Hauptstr. 33 in Freising machte archäologische Untersuchungen notwendig. Um dem Bauherren Zeit und Kosten zu sparen, hat der Verein beschlossen, tatkräftig die Grabungsfirma von Dr. Jakob Leicht zu unterstützen. Bei der Grabung kamen interessante Befunde und Funde aus dem Mittelalter und der Neuzeit zum Vorschein. Drei Brunnen, Vorratsgruben und etliche Pfostenspuren bestätigten eine Bebauung des Areals ab dem 13. Jh. Unter den Funden war auch eine Spardose aus dem 16. Jh. sowie eine Schnupftabakdose aus Porzellan von der "Ersten Freisinger Brasiltabak-Fabrik" Ludwig Morasch, die ab 1859 in der Luckengasse ansässig war. Die Grundeigentümer Gabriele und Elisabeth Lindinger begrüßten den ehrenamtlichen Einsatz unserer Ausgräber und bedankten sich mit einer größeren Spende beim Verein.
06.08.2010
Bub findet frühbronzezeitliche Hornpfeilspitze
Pfeilspitze gefunden. Ein seltenes Glück hatte vor wenigen Wochen der siebenjährige Schüler Julian Cascorbi, als er bei "Grabungen" im Garten an der Blumenstraße in Freising einen spitzen Gegenstand fand. Dr. Mark Bankus, dem die Eltern das Objekt vorlegten, identifizierte es als eine gestielte Hornsteinpfeilspitze aus der Frühbronzezeit. Ein weiteres wertvolles Indiz für reges Leben in der Bronzezeit um den Freisinger Domberg.
09.-17.05.2009 Ausstellung "Vom Steinbeil zum Maßkrug" in Moosburg
Die Stadt Moosburg hat sich als Attraktion für das Frühlingsfest eine Ausstellung des Archäologischen Vereins gewünscht, bei der unter dem Motto "Vom Steinbeil zum Maßkrug" den Besuchern die bedeutenden archäologischen Funde aus dem Raum Moosburg präsentiert wurden. Der Raum Moosburg zählt zu den bedeutendsten Fundstellen der Jungsteinzeit in Bayern. Erinnert sei nur den den sog. Hochzeitsbecher von Murr und die bedeutenden Funde aus der Epoche der Münchshöfener Kultur in Murr, Mauern und Ziegelberg, die röm. Villa rustica von Niederndorf oder die ältestbandkeramische Siedlung von Niederhummel. Moosburg hat wertvolle Funde aus dem Mittelalter und der Neuzeit beigesteuert.
März 2009
Schratzelloch in Ölpersberg bei Zolling entdeckt
Anfang März erreichte den Vereinsvorsitzenden ein Anruf von Otto Finkenzeller aus Ölpersberg bei Zolling. Sein Sohn Andreas war mit seinem Traktor im Hof des Anwesens plötzlich eingebrochen. Es tat sich ein großes Loch auf, das auf zwei Seiten eine Fortsetzung in Form eines unterirdischen Ganges hatte. Erwin Neumair brachte bei seinem Besuch des sog. Schratzellochs die Expertin für diese Art von Bodendenkmal, Frau Dr. Hilde Macha, mit. Ergebnis der Inspektion war, dass man beschloss, Herrn Peter Forster vom Verein für Erdstallforschung zu verständigen, damit dieser mit seinem Team den Gang untersuchen konnte. Zusammen mit Helfern vom Archäologischen Verein legten sie dann den Erdstall frei. Teile davon waren bereits vor über 80 Jahren etwa 30 m davon entdeckt worden. Wegen der Gefährlichkeit des Unternehmens wurde die Untersuchung abgebrochen. Sie soll im Herbst an anderer Stelle fortgesetzt werden.