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Hallstattzeit - ältere Eisenzeit


Gegen Ende der Urnenfelderzeit findet sich an manchen Gerätschaften ein damals noch ausgesprochen kostbarer Stoff: Eisen. Während es in der späten Urnenfelderzeit noch schmückenden Charakter besaß, wird Eisen ab dem 8.Jh. v.Chr. zum alles bestimmenden Material. Die ältere Eisenzeit wird mit dem Begriff Hallstattzeit umschrieben nach einem bedeutenden Gräberfeld im oberösterreichischen Salzkammergut. Verbunden werden die Menschen mit den historischen Kelten.
Nachdem Kupfer und Zinn nur an wenigen Stellen bergbaumäßig abgebaut werden konnte, ist der Stoff Eisen nahezu überall relativ leicht verfügbar, wenn man die Verhüttungstechnologie beherrscht. Die urnenfelderzeitlichen Machtstrukturen wurden aufgelöst und teilweise durch neue ersetzt. Zum Teil ersetzt das "weiße Gold" Salz in Oberösterreich und im Salzburger Land das Kupfer, im Inntal fehlt beispielsweise Vergleichbares.
In Bayern werden die bekannten befestigten Zentralsiedlungen auf Höhen für viele Jahrzehnte aufgegeben. Die übliche Siedelweise werden Gehöfte, die meist umzäunt, häufig jedoch mit Graben umgeben sind. Bevor die Regelhaftigkeit dieser Höfe bekannt war, bezeichneten die Archäologen die von Gräben umzogenen rechteckigen Anlagen als "Herrenhöfe", weil man meinte, darin hätten höher stehende Familien gewohnt. Der Begriff hat sich erhalten, jedoch ohne soziale Wertung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es nicht auch bedeutendere Zentralorte mit Mittelpunktsfunktion gegeben hätte (z.B. Niedererlbach, Gde. Buch a. Erlbach, Lkr. Landshut/Ndb.).
In Körper- oder Brandbestattungen unter künstlich aufgeschütteten Hügeln dürften wir die sozial hochstehenden Persönlichkeiten erfassen; seit wenigen Jahren kennen wir aber auch ärmlich ausgestattete Brandgräber zwischen den Hügeln. Stellenweise präsentieren sich die höher stehenden Persönlichkeiten durch die Beigabe von vierrädrigen Wagen, prächtigem Schmuck, Bronzegeschirr und umfangreichen Keramikgeschirrsätzen, die erstmals hier in Mitteleuropa auf der Töpferscheibe gedreht sind. Gab es Kontakte zu den mediterranen Hochkulturen (z.B. in Baden-Württemberg, nicht jedoch in Bayern), finden sich auch Importstücke in den Gräbern. Um 600 v.Chr. begann die griechische Kolonisation in Süditalien und Südfrankreich (Marseille).
Ganz grob gesprochen kennzeichnen die ältere Hallstattzeit Eisenschwert und Nadel, an deren Stelle in der späten Hallstattzeit Dolch und Fibel treten.

Hallstattzeitliche Fundstellen im Landkreis Freising:

Eching-"Großer Kreis 1981" /Neufahrn-"Oskar-von-Miller-Straße 1987": Zwei "Große Kreise" - hallstattzeitliche Kultanlagen?

Hohenkammer-Pelka: Hallstattzeitliche Grabhügel

Neufahrn-"Lohfeld": Hallstattzeitlicher "Herrenhof"(?)