Ausgrabungen 2006
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Grabungen in Mauern beendet
Die Grabungen des Archäologischen Vereins in Mauern-Wollersdorfer Feld gingen Anfang September 2006 nach fast zweijähriger Dauer zu Ende. Am Schluss kamen noch recht interessante Befunde und Funde zum Vorschein.
Nach Westen und Süden hörten die bandkeramischen Befunde auf. Dafür zeigten sich etliche Pfostenspuren und größere Gruben der Stichbandkeramik, die zu drei Häusern und zwei Grubenhäusern gehörten. In letzteren fanden sich große Mengen von Steinwerkzeugresten, vor allem Absplisse von Feuersteinknollen, Steinbeile und Steinbeilfragmente und andere Steinwerkzeuge, die alle auf die Existenz eines Herstellers von solchen Werkzeugen in diesen Häusern hindeuten. Insgesamt erbrachten die Grabungen auf ca. 2,5 ha die Reste einer größeren bandkeramischen Siedlung im nördlichen Teil der Fläche, nach Süden folgten stichbandkeramische Befunde. Funde der Oberlauterbacher Gruppe waren selten, dagegen waren Objekte der Münchshöfener Kultur einschließlich einer Bestattung über das ganze Gelände verstreut. Sie ließen sich zu Grubenkomplexen ordnen, in derer unmittelbaren Nähe Häuser dieser Zeitstellung gestanden haben müssen.
Der Abschluss der Grabung erfolgte noch vor Beendigung der Erschließungsmaßnahmen, so dass für die Bauherren keine Verzögerungen eintraten. Der Verein dankt allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, der ein optimales Grabungsergebnis beschieden war.
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Warzengefäß von Mauern-Pfarracker
Auf dem Baugebiet "Pfarracker" im Zentrum von Mauern werden stetig neue Einfamilienhäuser gebaut. Beim Aushub für ein neues Gebäude wurden zwei Kulturgruben entdeckt. Eine der beiden Gruben war noch über einen Meter tief erhalten. Auf der Sohle kam ein komplettes Warzengefäß aus der Urnenfelderzeit zum Vorschein. Weitere Gefäßfragmente, darunter ein Henkelgefäß, stammen aus der selben Zeit.
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Grabungen in Mauern fortgesetzt
Der Archäologische Verein im Landkreis Freising e.V. hat Anfang April die Grabungen in Mauern-Wollersdorfer Feld fortgesetzt. Im Zuge der Erschließung des neuen Baugebiets wurden nun die Straßentrassen abgeschoben und archäologisch untersucht.
Dabei zeigte sich, dass die vorgeschichtliche Bebauung nach Westen und Süden zu ausdünnt und schließlich endet. Infolge starker Erosion sind viele Gruben nur mehr wenige Zentimeter tief erhalten.
Nach Ostern werden die Grabungen systematisch weiter durchgeführt. Helfer sind jederzeit erwünscht. Die Grabungen finden bei guten Wetterbedingungen am Freitag und Samstag jeweils ab 14 Uhr statt.
Die Funde gehen an den Landkreis Freising.